Transformers: Fall of Cybertron

Transformers Fall of Cybertron

Dinobots im Anmarsch!

Auf dem sterbenden Planeten Cybertron tobt die entscheidende Schlacht zwischen Autobots und Decepticons – kann das neue Transformers-Spiel für PlayStation 3 Xbox 360 und PC Michael Bays Kino-Materialschlachten das Wasser reichen? Im Test finden wir es heraus.

Beim Anblick des Titels “Transformers: Untergang von Cybertron” dürften sich zunächst einmal automatisch die Augen des durchschnittlichen Spielefans verdrehen. Schonwieder ein Lizenzspiel. Schon wieder Schrott. Doch dem ist nicht so, wie bereits der Vorgänger zeigte: Mit dem Spiel
Transformers: Kampf um Cybertron
 setzte das eher unbekannte Studio High Moon (Darkwatch, Die Bourne-Verschwörung)
den Verwandlungsrobotern ein digitales Denkmal.

Und man bewies großen Mut, indem man nicht den überladenen Stil der Michael-Bay-Kinofilme aufgriff, sondern sich auf die klobigen Designs
der sogenannten »Generation 1« aus den 80er-Jahren besann. Die Rechnung ging auf: Das Spiel wurde nicht nur unter Transformers-Fans zum Erfolg,
und Spielzeughersteller Hasbro machte die Neuerzählung des Exodus der Autobots von ihrem Heimatplaneten sogar zum Teil der offiziellen
Hintergrundgeschichte.

Kampf um Cybertron endete mit einem Cliffhanger: Der Großteil der Transformers wurde zwar evakuiert, doch eine kleine Schar blieb unter
der Führung von Optimus Prime zurück. Nun ist es an der Zeit, zu erfahren, wie der Krieg zwischen Autobots und Decepticons weitergeht.

Story

Optimus Prime, der Anführer der Autobots will nur eins: zusammen mit seinen Getreuen den sterbenden Planeten Cybertron verlassen, um an Bord
des Raumschiffs »Arche« nach einer neuen Heimatwelt für die Transformerszu suchen. Doch der finstere Megatron und seine Decepticons denken gar
nicht daran, die friedfertigen Autobots ziehen zu lassen: Megatron will über ganz Cybertron herrschen. Und zwar auch über die Autobots, die sich
ihm gefälligst zu unterwerfen haben.

Transformers: Untergang von Cybertron beginnt ohne wenn und aber mitten im Krieg: Optimus Prime und die letzten seiner Getreuen
verteidigen die Autobot-Hauptstadt Iacon gegen anrückende Decepticons. Nach einem actionreichen Intro feuern wir als gelber Autobot Bumblebee
zunächst einmal auf alles, was sich bewegt.

Allerdings sollten wir dabei Säulen, Kisten und Wände als Deckung nutzen, um nicht vom Feindfeuer in unsere Einzelteile zerlegt zu werden.
Zwar gibt es keine echte Deckungsfunktion wie in Gears of War oder Uncharted, doch da die Transformers im Spiel ihre Schusshand durch einen
Tastendruck fließend wechseln und sich der Situation anpassen können, funktionieren die Deckungen auch ohne »Anschmieganimation« bestens.

Packende Inszenierung

Transformers: Untergang von Cybertron ist ein hervorragend spielbaresAction-Spektakel mit jeder Menge Eye-Candy und einem tollen Soundtrack.
Fans der Vorlage werden dank zahlreicher Anspielungen auf das Transformers-Universum (Stichwort: König Starscream) und liebevoll
inszenierter Details wie die Verwandlung von Metroplex oder den Zusammenschluss der Combaticons zu Bruticus mehr Spaß haben als
diejenigen, die vielleicht gerade einmal über die Kinofilme mit den Transformers in Berührung gekommen sind.

Als riesiger Decepticon-Combiner Bruticus legt ihr das Deck eines Autobot-Transporters in Schutt und Asche.
Doch Untergang von Cybertron ist in jedem Fall und für jeden Actionfan ein tolles Erlebnis. Es macht Spaß, sich auf Seiten der Autobots und der
Decepticons durch die Levels zu kämpfen, da das Spiel sich wunderbar dynamisch anfühlt. Die unterschiedlichen Spezialfähigkeiten sind
gelungen in die abwechslungsreichen, gegen Ende ganz schön kniffligen Missionen eingeflochten.

Und auch wenn die Kampagne nicht mehr wie im Vorgänger in zwei Teilegegliedert, sondern der Übergang von Autobots zu Decepticons fließend
ist, tut das dem Genuss der Geschichte keinen Abbruch. Der Untergang vonCybertron packt den Spieler vor allem dank der hervorragenden
Inszenierung von der ersten Minute und lässt ihn bis zum Ende nicht mehr los.

Multiplayer-Modus

Im Multiplayer-Modus bastelt ihr euren eigenen Transformer, legt seine Klasse und Verwandlungsform fest.
Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es bei Transformers: Untergang von Cybertron keinen Koop-Modus — die Kampagne bleibt ein
Einzelspieler-Erlebnis. Dafür hat man allerdings den Online-Multiplayer ordentlich aufgebohrt. Wie im ersten Teil dürft ihr euch euren eigenen
Transformer basteln — mit dem Unterschied, dass die Teilevielfalt deutlich erhöht wurde, und so individuellere Roboter möglich sind.

Habt ihr alle Parameter angepasst und eure Zugehörigkeit gewählt (Autobots oder Decepticons), könnt ihr euch auch schon ins Gefecht
stürzen. Auf dem Mehrspieler-Schlachtfeld erkämpft ihr euch Erfahrungspunkte, für die ihr wiederum Perks und Levelaufstiege
erhaltet. Wer viel spielt, züchtet sich mit der Zeit einen machtvollen Roboter heran.

Fazit

Kai Schmidt von Gamepro schreibt: Ich bin geplättet – hatte ich doch eigentlich gedacht, dass man ein Transformers-Spiel nicht besser
inszenieren könnte, als das zwei Jahre alte Kampf um Cybertron. Jetzt haben mich die High Moon Studios mit der actionreichen Fortsetzung
Untergang von Cybertron
 eines Besseren belehrt. Größer, besser, actionreicher lautet die Devise, wenn ich als Optimus Prime über die vom Krieg gezeichnete Oberfläche des Cybertron brettere und im Hintergrund dem Riesen Metroplex dabei zusehe, wie er durch die Streitkräfte der Decepticons
wütet.

Genauso viel Spaß habe ich aber auch als Megatron, wenn ich mich mitder mächtigen Armkanone des Decepticon-Anführers durch die Reihen der
Autobot-Kämpfer ballere, auf deren Seite ich das Spiel noch kurz zuvor erlebte. Tolle Inszenierung, ordentliche Action und coole Ideen
beweisen: Transformers: Untergang von Cybertron ist kein Lizenzschrott und hat im Action-Genre genauso so seine Daseinsberechtigung, wie das
nächste Call of Duty.

Wir sind genau der selben Meinung und können uns nur anschließen.
Und deswegen bekommt das Spiel eine: